Anlagen und Ausstellungsraum

Die Firma HRT in Westheim/ Sauerland mit ihrem 1zu220-shop.de und dem 1zu87-shop.de kann neben dem Ladenlokal einen großen Showroom mit recht bekannten 1:220 Anlagen vorweisen. Hier stehen „Diemeltal“, „Kallental“ sowie auch „Wakenfeld“ und es können im meist laufenden Betrieb lange Zuggarnituren beobachtet werden.
Der HRT - Showroom ist wohl die modernste Alternative gegenüber den traditionellen Messen und Ausstellungen. Der interessierte Modellbahner hat die Möglichkeit viele der hier gezeigten Exponate selber in Augenschein zu nehmen und dies in einer eher wohltuenden und ruhigen Atmosphäre.

Besichtigung nach Anmeldung und Terminabsprache, bevorzugt samstags zwischen 9 und 13 Uhr!

Wakenfeld – Das Prinzip eines Wechselkastens

Viele Modellbahnfreunde nennen eine gut ausgestaltete Anlage ihr Eigen. Meist Themen – und Epochenbezogen ziehen die entsprechenden Lokomotiven ihre Waggons durch die Miniaturlandschaft. In den Vitrinen schlummert jedoch noch einiges an Rollmaterial, welches natürlich nicht auf die eigene Anlage passt, meist andere Epochen, Antriebsarten oder gar ausländisches Material. Für eine weitere Modellbahnanlage ist zumeist der eigene Platz nicht mehr vorhanden, oder der finanzielle Rahmen würde gesprengt. Unser HRT – Anlagenbauer, Dirk Kuhlmann, hatte nun die Idee eines „Wechselkasten – Prinzip“ weiter ausgearbeitet. Eine kleinere Anlage nimmt nicht soviel Platz weg und die Wechselkasten sollten aufgrund ihrer Größe nur ein Thema behandeln. Was heißt das nun?
Recht einfach ausgedrückt besteht der geschlossene Grundkasten nur aus einem Oval mit entsprechenden Ausweichmöglichkeiten im Hintergrund. Der Kasten beherbergt auch die Beleuchtung und elektrische Versorgungen der Wechselkästen. Die jeweils ausgestaltet Szenerie im Vordergrund kann samt der Hintergrundkulisse wie eine Schublade herausgenommen werden und durch eine weitere  „Themen – Lade“ ersetzt werden. Hier bekommen endlich Elektrolokomotiven mit verbauter Oberleitung eine sinnvolle Tätigkeit. Die womöglich kleine Sammlung skandinavischer Loks kann in entsprechender Landschaft dargestellt werden. Selbst das wenige Rollmaterial mit US – Gesellschaften bekommt hier eine Chance für ein Auslauf.
Nebenher spricht dieses Prinzip auch Modellbahner anderer Spurweiten an. Der bekannte Modellbahnverein „FdE Burscheid“ wird eine Variation mit zwei Ovalen erstellen, mit 6,5 mm (Z, Nm, TTe, H0f) und 9 mm(N, TTm, H0e)  Gleis. Hier kann sich in Zukunft jedes Vereinsmitglied oder auch Gäste mit einbringen.
Natürlich eignet sich unser „Wakenfeld – Prinzip“ auch für den Ausstellungsbetrieb. Die überschaubare Grundfläche kann mit jedem kleineren Pkw transportiert werden, nebst Wechselkästen. Ein Blick auf die Bilder verrät ihnen sehr anschaulich unsere Umsetzung.















Diemeltal – ein Stück Heimat
Seit über 150 Jahren schlängelt sich mit der oberen Ruhtalbahn ein Schienenstrang quer durch das landschaftlich reizvolle Sauerland. Für die Umsetzung einer Großanlage im Maßstab 1:220 stand der ehemalige Bahnhof Westheim und sein Gleisfeld Pate. Auf einer Länge von 420 cm Länge zeigt das Exponat „Diemeltal“ ein Wechselspiel zwischen Natur, Eisenbahn und prägnanten Hoch- und Kunstbauten dieser Region. Kleinere Hügel, Häuser und Bäume stören dem Vorbild entsprechend immer wieder den freien Blick auf die Bahnstrecke.  Im Gegenzug bieten sich dem Betrachter überraschend neue Sichtachsen, die natürlich bewusst angelegt wurden. Es gibt keine reißerische Hauptszene auf der Anlage, sondern ein ausgewogenes Wechselspiel unterschiedlicher Darstellungen. Da wird nicht einmal ein Meter Weideland langweilig, wie es auf einem Segment bestimmend ist.
Mit dem 140 cm x 50 cm großen Segment „Kieswerk“ schließt sich ein weiteres Segment als reines Streckenstück an. Bewusst unspektakulär ist hier nur ein Stück Strecke inclusive einer Firmenanbindung zu beobachten, aber wie immer mit voller landschaftlicher Ausschmückung. Bei der Konzeption ging es nicht um „Strecke machen“ wie es häufig zu beobachten ist, sondern um eine Dokumentation einer Normalität auf und neben den Schienen, zwischen Westheim und Brilon. Auf diesem Abschnitt sind erstmals die Laubbäume mit einer neuen Gestaltungsart der Rindenstruktur zu sehen und natürlich weitere Innovationen.
Komplettiert wird die Anlage “Diemeltal“ durch das abschließende Segment mit einer immerhin 96 cm langen Steinbogenbrücke. Der „Posten 34“ zeigt auf 140 cm Länge in einer freien Interpretation das südöstlich von Warburg gelegene Eisenbahn- Viadukt über den Fluss Diemel.
Natürlich ist die Hintergrundkulisse auf das ganze Exponat abgestimmt und die helle Beleuchtung lässt den Betrachter zusätzlich zum Träumen verweilen.
Trotz seiner Größe ist das Gesamtwerk „Diemeltal“ auch für Ausstellungen konzipiert, die modulare Bauweise ist dafür eine effektive Voraussetzung.